Lernblockaden

Wenn ein Mensch vor irgendeinem Lernstoff Angst hat, wird er nie sein volles Potenzial ausschöpfen können. Innere Blockaden verhindern zuverlässig, dass jemand einen entspannten Zugang zu einem Thema finden kann. Aus der Hirnforschung und ihren bildgebenden Verfahren weiß man mittlerweile, dass bei Lernblockaden tatsächlich die "Hardware" nicht so funktioniert, wie sie das in angstfreiem Zustand tut.

In Stresssituationen übernimmt der Mandelkern (die Amygdala) die Regie. Die Amygdala steuert uralte evolutionsbiologische Verhaltensprogramme und ist wesentlich an der Entstehung der Angst beteiligt. Sie leitet die Reaktion von Flucht, Angriff oder Erstarrung ein. Diese Verhaltensweisen mögen bei dem Angriff eines Säbelzahntigers hilfreich gewesen sein, im Lernkontext sind sie nicht angebracht.

Die gute Nachricht ist: So wie Lernblockaden schrittweise "erlernt" werden und sich im Gehirn "einzementieren", so können sie auch wieder gelöst werden. Im Lerncoaching wird mit verschiedenen Methoden am Abbau von Blockaden gearbeitet. Ein Matheverweigerer wird auch nach erfolgreichem Blockadeabbau Mathe nicht unbedingt als Lieblingsfach wählen, es wird jedoch ein deutlich entspannterer Umgang mit dem Fach möglich sein. Entspannung und gute Konzentration sind wichtige Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen!