Wer beim Lernen nur ein paar Dinge beachtet, tut sich leichter und arbeitet schneller! Und wer leichter und schneller unterwegs ist, hat auch mehr Spaß beim Lernen. Die richtigen Strategien sind oft eine wichtige Voraussetzung für Motivation. Hier sind die 10 Gebote für erfolgreiches Lernen:

  1. Konzentration auf eine Sache
  2. Lernzeit und Hausaufgaben gut vorbereiten
  3. Lernen mit allen Sinnen
  4. Lernen in kleinen Häppchen
  5. Frieden schließen mit dem inneren Schweinehund
  6. Lernen mit guter Laune
  7. Lernen wie Gedächtnissportler
  8. Eine kluge Strategie ist nicht nur bei Computerspielen von Vorteil
  9. Klug wiederholen
  10. Lernen mit Pausen

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1. Konzentration auf eine Sache

Menschen sind Monotasker

Kein Mensch kann die Aufmerksamkeit zeitgleich zwei Dingen zuwenden. Die Aufmerksamkeit liegt in jedem Augenblick immer nur bei einer Sache. Beim Hausaufgabenmachen und beim Lernen muss man sich überlegen, worauf man sich konzentriert.
Alles, was man „nebenbei“ macht, erfordert eine dauernde Veränderung der Aufmerksamkeit. Man ist erst bei der Hausaufgabe, dann bei was anderem, dann wieder bei der Hausaufgabe, dann wieder bei was anderem. Das ist anstrengend und zeitraubend.

Also: Konzentration auf 1 Sache, Handy und PC ausschalten!

Es ist viel entspannter, wenn man sich nur eine Aufgabe vornimmt und diese in Ruhe zu Ende führt. Die nächste Aufgabe kommt erst danach an die Reihe.

Wenn man diese kleine Regel beherzigt, erspart man sich unnötigen Druck und Stress!

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2. Lernzeit und Hausaufgaben gut vorbereiten

Die Lernumgebung sollte so gestaltet sein, dass das Lernen Spaß machen kann. Ein paar einfache Angewohnheiten können dafür sorgen, dass alles leichter von der Hand geht:

    • Der Schreibtisch ist aufgeräumt.
    • Vor dem Lernen noch mal kurz Bewegung verschaffen.
    • Ein Glas Wasser trinken.

  • Das Fenster öffnen und Stoßlüften.
  • Sich geistig vorbereiten.
  • Lächeln. Das Lächeln wirkt tatsächlich von außen nach innen.
  • Zuerst das Gehirn aufwärmen und mit den leichten Aufgaben und Themen beginnen.

Wenn man sich kurz Zeit für die Vorbereitung nimmt, geht es hinterher viel schneller!

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3. Lernen mit allen Sinnen

Je mehr Sinne beim Lernen involviert sind und sich mit dem Lernstoff beschäftigen, desto besser.

Es gibt verschiedene Kanäle, die bei jedem Menschen unterschiedlich stark für das Lernen genutzt werden. Jeder hat individuelle Lernpräferenzen und nutzt zum Beispiel vorwiegend die Ohren für die Informationsaufnahme oder die Augen. Es ist hilfreich zu wissen, auf welche Weise man selbst gerne lernt.
#Mach doch hier den kostenlosen Lerncheck.

Wenn du weißt, auf welche Weise du am besten lernst, dann kannst du dir dieses Wissen zu Nutze machen. Denn dann weißt du, wie du Informationen besonders leicht aufnimmst.

Zu den einzelnen Lerntypen gibt es hier nähere Informationen.

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4. Lernen in kleinen Häppchen


Es ist viel effizienter jeden Tag ein bisschen was zu lernen, als sich einmal die Woche hinzusetzen und alles aufholen zu wollen. Das Gehirn liebt kleine Häppchen.

  • Jeden Tag ein paar Vokabeln lernen
  • Jeden Tag ein paar Minuten Stoff wiederholen
  • Jeden Tag sich auf die Fächer für den nächsten Tag vorbereiten

Das überfordert nicht und bringt Effizienz ins Lernen!

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5. Frieden schließen mit dem inneren Schweinehund

Wer kennt ihn nicht, den inneren Schweinehund?

Man weiß, man sollte eigentlich die Hausaufgaben erledigen, Vokabeln lernen, das Referat vorbereiten… Und plötzlich wird alles andere wichtiger. Noch kurz diesen Clip anschauen, nur noch die paar Mails schreiben und ach, das Spiel ist gerade dermaßen spannend… Hinterher ärgert man sich dann wieder und wundert sich: Warum ist nun schon wieder so viel Zeit vergangen und der Haufen mit den Pflichten ist nicht kleiner geworden?

Nun – es gibt eine gute Nachricht über den inneren Schweinehund: Er will doch nur dein Bestes. Das ist kein Scherz. Der innere Schweinehund sorgt eigentlich nur dafür, dass sein Frauchen oder Herrchen genug Freizeit und ein schönes Leben hat.

Wie du ihn erziehst und die Aufschieberitis in den Griff bekommst, um wirklich effizient zu lernen, das erfährst du hier.

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6. Lernen mit guter Laune

Lernen mit Spaß macht Spaß und geht leicht.

Lernen ohne Spaß ist langweilig und funktioniert nicht.

Das Gehirn ist aufs Lernen ausgelegt. Es ist genau dafür konzipiert. Das Gehirn ist dem Neuen zugewandt. Alle Menschen und ganz besonders Kinder sind neu-gierig. Sie sind gierig nach Neuem, das sie lernen, erfahren und ausprobieren können.

Druck, Stress und schlechte Laune sind zuverlässige Motivationskiller.

Wenn du keine gute Laune hast und trotzdem lernen sollst, nimm einen Stift quer in den Mund. Dann werden nämlich genau die Muskeln benutzt, die sonst beim Lächeln aktiv sind. Dein  Gehirn bekommt dann mitgeteilt: „Hallo Gehirn, das Gesicht lächelt, also haben wir gute Laune!“ Das Gehirn fragt dann nicht zurück: „Hä, haben wir wirklich Grund zu guter Laune?“ Nein, das Gehirn schüttet brav Glückshormone aus und dann fühlst du dich tatsächlich besser. Probiere es aus, es wirkt!

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7. Lernen wie Gedächtnissportler

Merkwürdiges ist des Merkens würdig

Was hat ein Klo im Schrank mit Vokabellernen zu tun? Wie heftest du ein Geschichtsdatum, das du dauernd vergisst, an dein Knie, um dich zuverlässig wieder daran zu erinnern?

Faktenlernen einfach, mit Spaß und mühelos ist wohl der Traum eines jeden Lernenden. Umso seltsamer ist es, dass Mnemotechniken nicht ganz selbstverständlich in der Schule gelehrt werden!

Das Gehirn liebt Merk-Würdiges. Altbekanntes ist langweilig. Alles was neu, aufregend, seltsam, spannend, bizarr ist, prägt sich gut ein. Dies kann man sich beim Lernen wunderbar zunutze machen. Es gibt eine ganze Reihe von Techniken, die hilfreich sind, sich Fakten zu merken.

Es gibt Merktechniken, die schon seit der Antike bekannt sind und die heute noch von Gedächtsnissportlern erfolgreich angewendet werden.

Diese Mnemotechniken zeige und übe ich im Lerncoaching:
– Loci-Technik
– Geschichten-Technik
– Körper-Liste
– Zahlen merken
– Vokabellernen mit selbst gebauten Eselsbrücken.

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8. Eine kluge Strategie…

… ist nicht nur bei Computerspielen von Vorteil

Es gibt etliche enorm hilfreiche Lernstrategien. Genutzt werden sie nicht immer genug. So mancher müht sich ab und strampelt und kämpft. Für manche Strategien muss man zunächst ein klein wenig mehr Zeit investieren als ohne sie. Dafür muss man danach aber nicht mehr rennen, sondern kann ganz gemütlich spazieren!

Hier sind einige Anregungen:

    • Struktur in den Lernstoff bringen. Immer von Allgemeinen zum Detail gehen, dabei das „große Ganze“ im Auge behalten.
    • Lerntexte zusammenfassen, eigene Exzerpte oder Spicker schreiben: Die Fülle auf das Wesentliche begrenzen
    • Lernstoff in eigene Worte fassen, ihn anderen erklären
    • Sich Notizen ins Heft machen
    • Den Stoff in ein Schema gießen, ein Mindmap malen
    • Fragen zum Stoff stellen, Warum-Fragen sind besonders geeignet
    • Vorwissen einsetzen: Wie fügt sich der neue Stoff ein, wo sind Lücken?
    • Sich Beispiele überlegen
    • Mnemotechniken anwenden: Geschichtentechnik, Loci-Methode, Visualisierung
    • Die eigene Motivation aktivieren, z. B. sich selbst Ziele setzen

  • Salamitaktik anwenden: Häppchenweise zu lernen macht nicht nur mehr Spaß, es ist auch effektiver.
  • Das Lernpensum gut aufteilen und sich zwischendrin Pausen und Entspannung gönnen.

Es gibt nicht die eine für jeden und für immer gültige Lernstrategie.

Je vielfältiger die eingesetzten Strategien und Methoden, desto besser.

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 9. Klug wiederholen

Das Gehirn lernt und vergisst, das ist ganz normal. Wichtig ist daher zu wissen, wann man vergisst, denn dann kann man rechtzeitig wiederholen. Dies ist ein kluger Wiederholungszyklus:

  1. Wiederholen nach 1 Tag
  2. Wiederholen nach 1 Woche
  3. Wiederholen nach 1 Monat

So wirkt man der Vergessenskurve erfolgreich entgegen!

Je mehr man lernt, desto mehr weiß man.
Je mehr man weiß, desto mehr vergisst man.
Je mehr man vergisst, desto weniger weiß man.
Je weniger man weiß, desto weniger vergisst man.
Je weniger man vergisst, desto mehr weiß man.
Also weiß man am meisten, wenn man nichts lernt?

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10. Lernen mit Pausen

Pausen sind herrlich. Man entspannt sich, das Gelernte setzt sich, die Aufmerksamkeit wird wieder hergestellt.

Die Konzentrationsfähigkeit kann nur eine bestimmte Zeit aufrecht erhalten werden. Wenn man nicht rechtzeitig ein Päuschen einlegt, sitzt man vielleicht enorm lang am Schreibtisch, aber das Ergebnis steht in keinem Verhältnis zur eingesetzten Zeit. Effektives Lernen sieht anders aus.

Dies sind kluge Pausen:

Art der Pause Dauer Wann? Wofür?
Speicherpause Vokabeln 2 Sekunden Nach jeder Vokabel Sicheres Abspeichern
Speicherpause  „Magische 7“ 20 Sekunden Jeweils nach:-   7 Vokabeln

–   auch nach komplexen Inhalten Definitionen, Begriffen, Formeln

–    Leeren des „Arbeitsspeichers“-    Konzentration und sicheres Abspeichern
Konzentrationspause 3-5 Minuten –  Nach ca. 20-40 Minuten Arbeit-  wenn die Konzentration spürbar nachlässt Abstand zum Gelernten, dadurch besser Neues aufnehmen. Wichtig für Konzentration.
Umwandlungspause 20 Minuten Nach dem Lernen/den Hausaufgaben Umwandlungsprozess vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis soll ungestört verlaufen.

Auch der Schlaf ist wichtig und ein echter Lernturbo. Beim Schlaf wird das Gelernte im Gehirn gefestigt und „eingebrannt“. Kinder brauchen genug Schlaf, auch weil sie all den Lernstoff erst im Schlaf verarbeiten und „abspeichern“.

Also: Auf Pausen und genug Schlaf achten!

Gute Nacht 🙂

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