Das Modell der Lerntypen ist ein hilfreiches Konzept, wenn es schwer wird beim Lernen. Das heißt aber nicht, dass man nur dann erfolgreich lernen kann, wenn man seinen bevorzugten Sinneskanal beim Lernen nutzt! Das Lernen selbst ist bei jedem Menschen neurobiologisch identisch, egal welchem Lerntyp man angehört.

Kommunikative Lernpräferenz

Menschen mit einer hohen kommunikativen Lernpräferenz liebt es, sich mit anderen Menschen auszutauschen und dabei zu lernen. Kommunikative Lerner können besonders gut Informationen in Gesprächen und Diskussionen aufnehmen und sie sich merken.

Die sprachliche Auseinandersetzung ist wichtig, um Zusammenhänge und Bedeutungen zu verstehen. Selbst anderen erklären oder sich im Dialog erklären lassen, Dinge infrage stellen, sprachlich Lösungen zu finden ist für kommunikative Lerner ein idealer Zugang zum Lernstoff.
Gelernt wird gut über die Argumente, seien es eigene oder die anderer. Fragen stellen und Fragen beantworten ist wesentlich im Lernprozess.
Menschen mit kommunikativer Lernpräferenz lernen nicht gerne alleine. Sie haben es lieber, wenn sie sich austauschen können und jemanden haben, der ihre Meinung teilt oder ihnen widerspricht.

Lerntipps:

  • Interaktion, Austausch und Kommunikation mit Freunden, gemeinsames Tun in der Gruppe
  • Lerngruppen bilden, mit Freunden, Eltern, Geschwistern lernen. Im Gespräch Lösungen erarbeiten.
  • Fiktive Rollenspiele, gespielte Interviews, Diskussionen sind gute Möglichkeiten für Kommunikatoren.
  • Verschiedene Positionen einnehmen: Mal den Fragenden spielen, dann den Erklärenden
  • Quizfragen selbst ausdenken, Frage-Antwort-Spiele zum Lernstoff entwickeln und - das ist natürlich am wirkungsvollsten - sie mit anderen erproben.

Wichtig: Je mehr Sinneskanäle beim Lernen involviert sind, desto besser!

Wenn Sie bevorzugt Informationen durch Gespräche aufnehmen, ist es gut, auch alle Sinne in den Lernprozess einzubeziehen. Nutzen Sie also bewusst zusätzlich Ihre Augen und Ohren beim Lernen und vertiefen Sie den Stoff durch „learning by doing". Dafür benötigen Sie vielleicht ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, auch ein bisschen mehr Übung und mehr Zeit. Belohnt werden Sie dafür, dass Sie sich Gelerntes leichter einprägen und besser merken werden.