Das Modell der Lerntypen ist ein hilfreiches Konzept, wenn es schwer wird beim Lernen. Das heißt aber nicht, dass man nur dann erfolgreich lernen kann, wenn man seinen bevorzugten Sinneskanal beim Lernen nutzt! Das Lernen selbst ist bei jedem Menschen neurobiologisch identisch, egal welchem Lerntyp man angehört.

Auditive Lernpräferenz

Menschen mit einer hohen auditiven Lernpräferenz können besonders gut gehörte Informationen aufnehmen und sie sich merken.

Gut behalten werden mündliche Erklärungen im Unterricht, Vorträge, Hörbücher, Gespräche; lautes (oder inneres) Nachsprechen von Vokabeln, Erkenntnissen oder Sachverhalten.

Schwerer fällt stark auditiv orientierten Menschen das Erschließen von Informationen durch reine Schaubilder, Grafiken oder Diagramme ohne mündliche Erläuterung.

Lerntipps:

  • Mit Erklärungen erschließen sich graphische Darstellungen leichter. Graphisch dargestellte Informationen sich selbst (halb)laut erläutern und erklären. Texte und Vokabeln sich selbst (halb)laut vorlesen und vorsprechen.
  • Bei Vokabeln auf den Klang beim Aussprechen achten, so kann man sich Eselbrücken vom Klang zur Bedeutung des Wortes bauen.
  • Als Anregung für das Finden von eigenen Eselbrücken ist das Buch „Schieb das Schaf" von Oliver Geisselhart empfehlenswert.
  • Selbstgespräche beim Lernen führen, sich selbst den Lernstoff erklären und strukturieren.
  • Über den Stoff sich selbst oder anderen einen kleinen Vortrag halten.
  • Schwer zu merkende Sachverhalte/Vokabeln/Fakten mit einem Handy, mp3-Player oder ganz altmodisch mit einem Kassettenrekorder selbst aufnehmen und immer wieder anhören.
  • Auf die Geräusche in der Umgebung achten und störende Geräusche bewusst vermeiden. Musik beim Lernen kann leicht als störend empfunden werden und sollte dann abgeschaltet werden.

Wichtig: Je mehr Sinneskanäle beim Lernen involviert sind, desto besser!

Wenn Sie bevorzugt Informationen mit den Ohren aufnehmen, ist es gut, auch alle anderen Sinne im Lernprozess einzusetzen.

Nutzen Sie also bewusst zusätzlich visuelle und emotionale Erfahrungen beim Lernen und vertiefen Sie den Stoff in Gesprächen. Dafür benötigen Sie vielleicht ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und auch ein bisschen mehr Übung und mehr Zeit. Belohnt werden Sie dafür, dass Sie sich Gelerntes leichter einprägen und besser merken werden