Das Modell der Lerntypen ist ein hilfreiches Konzept, wenn es schwer wird beim Lernen. Das heißt aber nicht, dass man nur dann erfolgreich lernen kann, wenn man seinen bevorzugten Sinneskanal beim Lernen nutzt! Das Lernen selbst ist bei jedem Menschen neurobiologisch identisch, egal welchem Lerntyp man angehört.

Visuelle Lernpräferenz

Menschen mit einer hohen visuellen Lernpräferenz tun sich leicht, Informationen mit den Augen aufzunehmen und können besonders gut anschauliche Informationen verstehen und behalten.

Schnell gelernt wird aus Filmen, Schaubildern, Diagrammen, Mind-Maps oder Skizzen und auch aus Büchern, da das Lesen der visuellen Präferenz entgegenkommt.
Rein gehörte Informationen fordern von stark visuell orientierten Menschen höchste Konzentration. Das Verfolgen von rein mündlichem Unterricht oder Vorträgen ohne Veranschaulichung kann daher schwer fallen.

Lerntipps:

  • Im Unterricht und bei Vorträgen mitschreiben und sich eigene Skizzen und Schaubilder malen.
  • Eigene Skizzen, Diagramme, Notizzettel, Lernplakate und Mind-Maps dienen grundsätzlich sehr gut der Strukturierung und Veranschaulichung des Stoffes. Zusammenhänge werden anschaulich gemacht.
  • Bei Stoff, der eher trocken und schwer zugänglich erscheint, im Internet nach Bildern suchen. Bilder fördern das Erkennen von Zusammenhängen und visuell orientierte Menschen merken sie sich leicht.
  • Mitschreiben und Nachlesen ist besonders wichtig. Je bunter und vielfältiger die Mitschrift gestaltet wird, desto besser wird der Inhalt abgespeichert.
  • Farbige Karteikarten mit Karteikasten und Minibooks www.minibooks.ch sind besonders gut fürs Lernen geeignet. Lernende mit visueller Präferenz merken sich oft nicht nur den Inhalt der Karteikarte, sondern auch deren besondere Eigenschaften (Knicke, Eselsohren, Flecken) und speichern die Vokabeln auf solchen „besonderen“ Karten sehr gut ab.
  • Visualisierung nutzen! Je besser der Stoff oder die Vokabeln bildlich vor Augen geführt werden, desto leichter bleibt dieser Eindruck haften.
  • Evtl. ruhige, konzentrationsfördernde Musik hören. Allerdings sollte die Musik ausgeschaltet werden, sobald sie als störend empfunden wird.

Wichtig: Je mehr Sinneskanäle beim Lernen involviert sind, desto besser!

Wenn Sie bevorzugt Informationen mit den Augen aufnehmen, ist es gut, auch alle anderen Sinne in den Lernprozess einzubeziehen. Nutzen Sie also bewusst zusätzlich auditive und emotionale Erfahrungen beim Lernen und vertiefen Sie den Stoff in Gesprächen. Dafür benötigen Sie vielleicht ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und auch ein bisschen mehr Übung und mehr Zeit. Belohnt werden Sie dafür, dass Sie sich Gelerntes leichter einprägen und besser merken werden.